Back Down to Earth


[Filmrezension] Pitch Perfect 2

"Wir haben viele Hater da draußen. Hater, die sich fragen, warum die mit dem meisten Talent aus Australien kommt. Und denen sage ich: Ich bin fett. Und damit halb Amerikanerin."

STORY
Nach ihrem Erfolg bei den nationalen Meisterschaften haben die Acapella singenden Barden Bellas noch zwei weitere Male den Titel gewonnen und dürfen sogar im Loncoln Center performen. Doch ausgerechnet bei diesem Auftritt, vor den Augen des Präsidenten, geschieht Sängerin Fat Amy ein Missgeschick - und die Bellas werden zum Gespött der Leute. Ihre einzige Chance ist es nun, die Weltmeisterschaften zu gewinnen. Doch das hat bisher noch nie ein amerikanisches Team geschafft, und mit den starken deutschen Konkurrenten scheint das Unterfangen fast aussichtslos...

MEINE MEINUNG
Ich mag keine Tanzfilme und Streifen mit Gesangseinlagen finde ich sogar noch schrecklicher - und trotzdem hat es mir "Pitch Perfect" 2012 enorm angetan. Das lag zum einen sicherlich am zündenden Humor, zum anderen aber auch an der gelungenen Auswahl der Lieder und der etwas anderen Art der Darbietung. Genau dies setzt auch der Nachfolger um, bei dem nun jedoch Elizabeth Banks selbst Regie führte - das erste Mal bei einem Kinofilm, was allerdings nicht auffällt.

Anna Kendrick ist zurück als Protagonistin Beca und darf dieses Mal, zur allgemeinen Erleichterung, weniger zickig sein - auch wenn sie erneut Probleme mit der eigenen Offenheit hat. Rebel Wilson ist sich wie gewohnt als Fat Amy für nichts zu schade und wirkt in ihrem grenzenlosen Selbstbewusstsein absolut überzeugend. Hailee Steinfeld verstärkt das Team außerdem als weitere Hauptfigur Emily und stellt deren leicht überdrehte, aber sympathische Art gut dar, schade ist hier nur, dass ihre Figur die anderen teilweise aus dem Fokus verdrängt - so findet sich Skylar Astin als Jesse zum Beispiel nur noch als Nebenfigur wieder. Genial gespielt wird dafür auch das deutsche Acapella-Team "Das Soundmachine" von Birgitte Hjort Sørensen [die allerdings Dänin ist] und Flula Borg [der tatsächlich ein deutscher Youtube-Star zu sein scheint], und für überraschende Momente sorgen Snoop Dogg, Familie Obama, Katey Sagal und Elizabeth Banks in Gast-Auftritten.

Wie schon der Vorgänger beginnt auch "Pitch Perfect 2" mit einem desaströsen Auftritt der Bellas - doch statt einer Kotz-Attacke gibt es unfreiwillige tiefe Einblicke, die entgegen des Erbrochenen zum Glück nicht gezeigt werden [und ohne Kotze ist das alles auch gleich viel angenehmer]. Von nun an geht es darum, sich in die Herzen der Menschen zurückzuarbeiten; sich selbst neu zu erfinden, ohne den eigenen Stil zu verlieren. Dabei haben die Mädels ein paar Anlaufschwierigkeiten, denn nicht nur konzentriert sich Beca stark auf ihre Ziele nach dem College, auch ist das Team-Gefühl etwas gestört. Zum Glück kommt aufgrund dieser Probleme die Musik trotzdem nicht zu kurz - und zur Freude jeden Zuschauer gibt es auch wieder einige Battles. Zudem wurde mit "Das Soundmachine" ein würdiger Gegner gefunden, bei dem ich mehr als einmal den Drang hatte, mitzutanzen.

Ein paar Kritikpunkte gibt es allerdings auch: Teilweise ist der Film ein wenig zu überfüllt mit zu vielen Themen, es gibt ein paar seltsame Logiklücken und im Mittelteil stören ein, zwei Längen. Zum Glück werden diese Aspekte jedoch durch den größtenteils perfekt getimten Humor fast komplett wieder ausgeglichen - selbst Witze unter der Gürtellinie und einige alberne Szenen passen bei den bekannten Figuren gut ins Bild. Einige Szenen, wie etwa die im Zelt oder die mit Bumper und Amy, sind dabei so gut, dass Lachtränen nicht ausbleiben. Letztendlich ist der Verlauf natürlich vorhersehbar und an einigen Stellen wenig originell. Aber mit den sympathischen Figuren und dem großen Unterhaltungsfaktor kann einem das eigentlich ziemlich egal sein.

FAZIT
"Pitch Perfect 2" ist bisher der Feel Good-Film des Jahres mit spritzigen Gags, gut aufgelegten Darstellern und richtig fetzigen, zum Mitmachen einladenden Tanz- und Gesangseinlagen. Ein paar negative Punkte gibt es, diese stören das Gesamtbild jedoch nicht großartig. Für Fans des 1. Teils ein absolutes Muss! Gute 4,5 Punkte.




  4 Kommentare:

  1. Danke für deine Meinung! Ich gehe auch definitiv rein! LG

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    1. Dann wünsche ich dir ganz viel Spaß bzw. hoffe, dass dir der Film ebenso Freude bereitet hat wie mir, solltest du ihn schon gesehen haben ;)

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  2. Oh, ich muss den Film auch unbedingt noch sehen! Freue mich schon sehr drauf. :)

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    1. Es lohnt sich definitiv - solltest du ihn noch nicht gesehen haben, wünsche ich dir natürlich jetzt noch ganz viel Spaß ;)

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Die Bloggerin

Kittyzer, 22 Jahre alt, früher als Sonne bekannt. Gebürtige Niedersachsin, die für die Arbeit nach Rheinland-Pfalz gezogen ist. Schreibt über Bücher, Filme, Serien und Mainz. Um mehr zu erfahren, → klicke hier

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